Lernen ist ein lebenslanger Prozess, und jeder von uns hat eine einzigartige Art und Weise, wie er oder sie am besten neue Informationen aufnimmt und verarbeitet. Hast du dich jemals gefragt, warum du dir manche Dinge leichter merkst, während andere dir schwerer fallen? Der Grund dafür kann sein, dass du ein bestimmter Lerntyp bist. Doch welche verschiedenen Lerntypen gibt es und wie finde ich heraus, welcher Typ ich bin?

Es gibt verschiedene Modelle zur Klassifikation von Lerntypen, doch eines der bekanntesten und am häufigsten verwendeten ist das VARK-Modell von Neil Fleming. Dieses Modell unterscheidet zwischen vier Hauptlerntypen:

1. Visueller Lerntyp
2. Auditiver Lerntyp
3. Lesen/Schreiben Lerntyp
4. Kinästhetischer Lerntyp

1. Der Visuelle Lerntyp

Visuelle Lerner bevorzugen es, Informationen durch Bilder, Diagramme und Grafiken aufzunehmen. Sie merken sich Inhalte besser, wenn sie diese visuell darstellen können. Wenn du zu diesem Lerntyp gehörst, könntest du von folgenden Lernstrategien profitieren:

• Verwende Mindmaps und Diagramme, um komplexe Informationen zu strukturieren.
• Markiere wichtige Textstellen mit verschiedenen Farben.
• Nutze Videos und Animationen zur Veranschaulichung von Lerninhalten.

2. Der Auditive Lerntyp

Auditive Lerner nehmen Informationen am besten durch Hören auf. Sie haben ein gutes Gedächtnis für gesprochene Worte und profitieren von mündlichen Erklärungen. Hier sind einige Tipps für auditive Lerner:

• Nimm Vorlesungen und Erklärungen auf und höre sie dir später nochmals an.
• Diskutiere den Lernstoff mit anderen oder erkläre ihn laut für dich selbst.
• Nutze Podcasts und Hörbücher zu relevanten Themen.

3. Der Lesen/Schreiben Lerntyp

Lesen/Schreiben Lerner bevorzugen es, Informationen durch das Lesen und Schreiben aufzunehmen. Sie arbeiten gern mit Texten und schriftlichen Notizen. Für diesen Lerntyp sind folgende Strategien besonders effektiv:

• Schreibe Zusammenfassungen und eigene Notizen zu den Lerninhalten.
• Erstelle schriftliche Fragen und Antworten zur Selbstüberprüfung.
• Nutze Lehrbücher und schriftliche Quellen intensiv.

4. Der Kinästhetische Lerntyp

Kinästhetische Lerner lernen am besten durch Handeln und Bewegung. Sie verstehen und behalten Informationen besser, wenn sie aktiv mitarbeiten können. Falls du ein kinästhetischer Lerntyp bist, könnten diese Methoden dir helfen:

• Mach Lernpausen und bewege dich regelmäßig.
• Verwende praktische Übungen und Experimente, um den Stoff zu vertiefen.
• Nutze Modelle und reale Objekte, um abstrakte Konzepte greifbarer zu machen.

Um deinen Lerntyp zu bestimmen, kannst du verschiedene Methoden ausprobieren:

1. Selbstreflexion: Denke darüber nach, welche Methoden dir in der Vergangenheit am meisten geholfen haben. Welche Lerntechniken haben dir das Gefühl gegeben, dass du den Stoff wirklich verstanden hast?
2. Fragebögen und Tests: Es gibt zahlreiche online verfügbare Tests, die dir dabei helfen können, deinen Lerntyp zu ermitteln. Ein bekanntes Beispiel ist der VARK-Fragebogen.
3. Experimentieren: Probiere verschiedene Lernmethoden aus und beobachte, welche am besten funktionieren. Notiere dir deine Erfahrungen und vergleiche sie.

Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten Menschen nicht ausschließlich einem Lerntyp angehören, sondern oft eine Kombination aus mehreren Lerntypen sind. Indem du dir über deine bevorzugten Lernmethoden bewusst wirst, kannst du deine Lernstrategie optimieren und effizienter lernen.

Lernen ist ein individueller Prozess, und es gibt kein Richtig oder Falsch. Egal ob visuell, auditiv, kinästhetisch oder durch Lesen und Schreiben – finde den Weg, der für dich am besten funktioniert, und nutze dein volles Potenzial!

Unsere speziell geschulten LOU!S-Lernprozessbegleiter:innen stehen dir von Anfang an zur Seite. Auch wenn deine Schul- oder Ausbildungszeit schon lange zurückliegt, führen dich unsere Lernprozessbegleiter:innen wieder an das Lernen heran und zeigen dir, wie man am Ball bleibt.